Beschluss in nächsten Wochen :
Bundeskartellamt will Facebook die „Gefällt mir“-Buttons verbieten

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Ein „Gefällt mir“-Button von Facebook
Die Wettbewerbsschützer kritisieren schon länger, dass Facebook auch außerhalb seiner eigenen Seiten Daten von Nutzern sammelt. Nun schreitet die Behörde zur Tat.

Das Bundeskartellamt will Facebook demnächst verbieten, über in anderen Websites eingebaute „Gefällt mir“-Buttons Nutzerdaten außerhalb des Sozialen Netzwerks zu sammeln. Ein entsprechender Beschluss solle dem Konzern in den nächsten Wochen zugestellt werden, berichtet die „Bild am Sonntag“. Das Kartellamt ist der Auffassung, dass Facebook durch die Datensammlung außerhalb seiner eigenen Seiten seine marktbeherrschende Stellung missbrauche.

Ein entsprechendes Vorgehen des Bundeskartellamts gegen das Soziale Netzwerk war für Anfang des Jahres erwartet worden. Wie das Blatt weiter schreibt, geht es nicht nur um die „Gefällt mir“-Buttons, sondern generell um Schnittstellen von Facebook zu Drittanbietern, über die dem Konzern Nutzerdaten zufließen. Solche Drittanbieter sind etwa auch Spiele-Apps oder der Kurznachrichtendienst Twitter.

Eine Facebook-Sprecherin erklärte auf Anfrage von FAZ.NET, das Netzwerk stehe seit 2016 in regelmäßigem Austausch mit dem Bundeskartellamt und habe dessen Anfragen beantwortet. „Wir wir 2017 bereits öffentlich dargelegt haben, teilen wir die Ansichten des Kartellamts nicht und stimmen der Vermengung von Datenschutz- und Kartellrecht nicht zu“, sagte sie. „Wir werden diese Position auch weiterhin verteidigen.“