Neues Eurobarometer zeigt Fortschritte der KMUs bei ökologischer Nachhaltigkeit

Die in diesem Jahr veröffentlichte Ausgabe des Flash-Eurobarometers über kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Ressourceneffizienz und grüne Märkte zeigt, dass die KMU in der EU bereits wesentliche Maßnahmen ergriffen haben, um ihre Geschäftstätigkeit auf ökologische Nachhaltigkeit umzustellen.

Das Eurobarometer für KMU wurde im Rahmen der europäischen KMU-Strategie, welche am 10.März 2020 angekündigt wurde, durch die Generaldirektion für Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU in Auftrag gegeben. Diese Strategie soll einen Beitrag zu den Zielen des Europäischen Green Deal und anderer EU-Maßnahmen, die im Zusammenhang mit dem digitalen und grünen Wandel stehen, leisten. Sie soll das Erreichen einer klimaneutralen, ressourceneffizienten und agilen digitalen Wirtschaft unterstützen, indem europäische KMU in allen Wirtschaftszweigen mobilisiert werden. Durch die Umfrage sollen die aktuellen Maßnahmen zur Ressourceneffizienz und der Entwicklungsstand des grünen Marktes bei den europäischen KMUs sowie in den Nachbarländern und in den USA evaluiert werden. Diese Umfrage stützt sich dabei auch auf die Arbeit früherer Flash Eurobarometer-Umfragen. Sie wurde in 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, Albanien, Nordmazedonien, Montenegro, Serbien, Türkei, Island, Moldawien, Norwegen und den USA durchgeführt. Zwischen dem 8. November und dem 10. Dezember 2021 wurden dabei mehr als 17 500 KMU und Großunternehmen in diesen Ländern telefonisch befragt. Die Umfrage befasst sich unter anderem mit der Leistung der KMU und den Maßnahmen, die sie ergreifen, um ressourceneffizienter zu werden, mit den Hindernissen, auf die sie stoßen, und mit dem Potenzial politischer Maßnahmen zur Beschleunigung des grünen Wandels der KMU.

Die Umfrage ergab, dass neun von zehn europäischen KMUs bereits Maßnahmen zur Förderung umweltbezogener Nachhaltigkeit in ihrer Geschäftstätigkeit getroffen haben. Die häufigsten Maßnahmen zur Ressourceneffizienz, die von KMU ergriffen werden, sind dabei die Minimierung von Abfällen, die Einsparung von Energie und die Einsparung von Materialien. Im Vergleich zu der vorherigen Umfrage in 2017 ist es nun unter anderem auch wahrscheinlicher, dass KMU Materialien oder Abfälle innerhalb ihres Unternehmens wiederverwenden und überwiegend erneuerbare Energiequellen nutzen. Des Weiteren zeigte das Eurobarometer auf, dass ein Viertel der befragten KMU bereits einen konkreten Plan haben, um ihre CO2-Bilanz zu verringern. Ein Drittel der Befragten haben zudem „grüne“ Waren in ihre Produktpalette aufgenommen. In der aktuellen Umfrage gaben die KMU allerdings auch deutlich häufiger an, dass sie durch eine mangelnde Versorgung mit den benötigten Materialien, Teilen, Produkten oder Dienstleistungen behindert wurden. Mehr als ein Drittel der KMU ist der Ansicht, dass Zuschüsse oder Subventionen ihrem Unternehmen am meisten helfen würden, ressourceneffizienter zu werden.

Im Vergleich mit dem früheren Eurobarometer zeigen diese Zahlen einen leichten Fortschritt auf. Die Umfrage wird in die Bemühungen der EU-Kommission einfließen, KMUs dabei zu helfen, im Einklang mit der aktualisierten EU-Industriestrategie umweltfreundlicher zu werden.

Mehr Informationen finden Sie hier: https://europa.eu/eurobarometer/surveys/detail/2287.